Es stellt sich vor… Das 16. Jahrhundert
„Eine Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.“
Dies ist ein Zitat Martin Luthers, der das 16. Jahrhundert entscheidend mitprägte. Doch worin zeichnet sich dieses Jahrhundert noch aus? Unsere Journalistin Eileen begab sich auf die Suche…
Musik des 16 Jahrhundertes
Renaissancemusik
Die wichtigsten Komponisten
Orlando di Lasso (1532-1594)
* um 1532 Mons (Mons, Belgien)
† 14.06.1594 München
Orlando di Lasso wuchs als Chorknabe in seiner Geburtstat Mons (Belgien) auf. Mit 21 Jahren wurde er Kapellmeister in Lateran (Rom). In München war er Leiter der Hofkapelle und blieb dort bis zu seinem Tode. Schon damals war er sehr berühmt.
Giovanni Pierluigi da Palestrina (1514-159)
*3 Februar 1525 Palestrina (Italien)
+2 Februar 1594 Rom (Italien)
Giovanni Pierluigi da Palestrina war 1537 Chorknabe an der S. Maria Maggiore in Rom. Danach war er Kapellmeister in der Peterskirche.
Der Papst Julius III. sah ihn als Genie. Palestrinas widmete sich dem ersten Buch vier-und fünfstimmiger Messen, welches sein erst gedrucktes Werk war. Mit einer großen Ehre trat er 1555 in die päpstliche Kapelle ein. Jedoch wurde er ein halbes Jahr später entlassen.
Musikinstrumente:
Posaune
Die Posaune besteht aus einem Rohrstück (Zug), mit dem man alle Halbtöne spielen kann.
In der Renaissancezeit spielte man sie oft mit Gesang und Blasmusik.
Zink :
Der Zink, der aus Holz gebaut und lederüberzogen ist, ähnelt mit seinem Mundstück einer Trompete und hat Löcher wie eine Blockflöte.
Krummhorn :
Das Krummhorn ist ein Holzblasinstrument, das die Tonerzeugung dank einem Doppelrohrblatt, das von einer Windkapsel(luftdichter Aufsatz ) umgeben ist, erleichtert.
Laute:
Die Laute – war in der Renaissancezeit ein Instrument, die man gerne für Solo-und Begleitsauftritte verwendete. Der geknickte Hals und der birnenförmige Korpus ist typisch für die Laute.
Die Orgel:
Die Orgel, die auch als Königin der Instrumente genannt wird, wurde in der Renaissance immer mehr zum Soloinstrument.
Schule im 16. Jahrhundert
Damals gab es weder ein richtiges Schulgebäude noch richtige Schulmöbel. Es gab einen Stuhl und ein Pult für den Lehrer. Die Schüler hatten nur eine viel zu kleine Bank. Da diese keine Schreibfläche bot, mussten sie auf den Knien schreiben.
Auch wurde das Klassenzimmer nicht gerade geschmückt. Leider gab es auch keine Heizung noch einen Ofen. Im Winter mussten also alle frieren.
Es gab keine Klassen. Alle Schüler saßen in einem Halbkreis um den Lehrer. Nur nach Lernanfänger und Fortgeschrittenen wurde sortiert.
In allen Schulen war der Unterricht sehr langweilig gestaltet. Die Fächer bestanden aus Lesen, Schreiben und Rechnen. Im Unterricht wurde nur wiederholt und viel Unnötiges auswendig gelernt.
Körperliche Bestrafungen gehörten schon zum Alltag.
War ein Schüler unartig, waren eine Ohrfeige oder das Ohrläppchenziehen immer eine gern gewählte Möglichkeit, den Frechen zu maßregeln.
Schlimmere Bestrafungen waren:
* Auf Kirschkernen oder Erbsen knien
* Der Schulpranger (dazu wurde dem Schüler eine Narrenkappe mit Eselsohren aufgesetzt. Schellen und einen Fliegenwedel in die Hand und schon wurde man zum Opfer der ganzen Schule)
* Der Schandmantel (Eine Art Fass mit Löchern, in dem die Schüler stehen und rumlaufen mussten)
* Aufforderung des Lehrers zur Verspottung des Schülers (in der Ecke des Raumes)
* Der Schandesel (ein lebensgroßer Holzesel, auf dem sich der Schüler setzen muss. Mit Eselsohren auf dem Kopf muss man den Heimweg antreten)
Wenn ich ehrlich bin, bin ich froh, dass sich viel verändert hat.
Du auch?