Methoden des eigenverantwortlichen Lernens
Kurzbeschreibung der Trainingsbausteine zum handlungsorientierten Unterricht
Die Fortbildung zum handlungsorientierten Unterricht setzt sich aus vier Bausteinen zusammen.
Für jeden dieser Bausteine sollten mindestens eineinhalb Tage zur Verfügung stehen.
Begonnen werden sollte mit dem Baustein 1, da hier Methoden eingeführt werden, die in den weiteren Bausteinen angewandt werden. Die Bausteine 2, 3 und 4 können gegebenenfalls vertauscht werden. Natürlich können von einer Schule nur einzelne Bausteine belegt werden. Die empfohlene Dauer jedes Bausteins beträgt 2 Tage. Die logisch aufgebaute Reihenfolge sollte beachtet werden, die erste Sequenz ist jedoch „Eigenverantwortliches Arbeiten in der Schule“.
Zu den zentralen Aufgaben der Schule gehört es, die Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit der Schüler zu fördern. Deshalb soll den Schülern möglichst oft Gelegenheit gegeben werden, ihre jeweilige Lernarbeit eigenverantwortlich zu organisieren, eigene Wege zu suchen und zu gehen, auftretende Probleme zu lösen, die Zeit einzuteilen, mit anderen Schülern zusammenzuarbeiten und ihre Arbeit zu bewerten. Im Rahmen des Bausteins werden entsprechende Lehr-/Lernarrangements vorgestellt und praktisch erprobt. Durch diese schüleraktivierenden Methoden werden Anregungen gegeben, eigenverantwortliches Lernen der Schüler auszubauen und sie auf handlungsorientierten Unterricht vorzubereiten.
Viele Verantwortliche in Schule und Betrieb fordern neben den fachlichen Qualifikationen auch Teamfähigkeit. Angesichts dieser Forderung wird Gruppenarbeit im Unterricht zu wenig praktiziert, weil sie als zu zeitaufwendig und uneffektiv gilt. Im Rahmen dieses Bausteins werden Anregungen, Erfahrungen und Beispiele vorgestellt, die bei Schülern die Bereitschaft und Fähigkeit zur konstruktiven Teamarbeit verbessern helfen. Dazu bedarf es gezielter Übungen, Gespräche, Rollen- und Regelklärungen. Die Übungen werden durchgespielt und gemeinsam reflektiert, um den Transfer in die eigene Unterrichtsarbeit zu erleichtern.
Die Gesprächskompetenz vieler Schüler ist unbefriedigend. Weder innerhalb noch außerhalb der Schule wird diszipliniertes freies Sprechen, Argumentieren und Diskutieren hinreichend geübt. Im Rahmen des Bausteins werden praktische Wege aufgezeigt, wie sich die Kommunikationsbereitschaft und -fähigkeit der Schüler entscheidend verbessern lässt. Wir werden entsprechende Erfahrungen austauschen und selbst anhand konkreter Übungen in vielfältiger Weise kommunizieren. Dabei sollen die eigene Sensibilität für Kommunikation erweitert und ausgewählte Übungsarrangements für den Unterricht kennen gelernt werden.
Selbstständigkeit und Selbstbestimmung können jedoch nur dann praktiziert werden, wenn die Schüler methodisch sicherer und versierter werden. Sie müssen über einschlägige Lern- und Arbeitstechniken verfügen. Diese im Unterricht zu vermitteln ist Ziel des Bausteins. Dazu werden zum einen gezielte Unterrichtsbeispiele vorgestellt und besprochen, zum anderen ausgewählte Trainingsbausteine im Teilnehmerkreis durchgespielt und ausgewertet. Durch dieses „learning by doing“ soll der Transfer in die eigene Unterrichtsarbeit hinein erleichtert werden.
Schulleiterin
Moderatorin für Schulentwicklungsprozesse